Hauskauf dank Zwangsversteigerung
Es gibt viele Möglichkeiten, ein Haus zu kaufen. Eine davon ist die Zwangsversteigerung. Hat sich ein Besitzer beispielsweise wegen der Baufinanzierung der Bank verschuldet, hat diese Anspruch auf die Rückzahlung der Schulden. Das Kreditinstitut tritt dann aus Gläubiger auf. Lassen sich die Schulden wegen Arbeitslosigkeit oder finanziellen Engpassen nicht zurückerstatten, kann die Bank die Immobilie zur Auktion freigeben und damit die restlichen Schulden tilgen.
Manchmal kommt es auch zu den sogenannten Teilungsversteigerungen, wenn etwa Wohngemeinschaften nach einer Scheidung aufgelöst werden. Für Interessenten ist die Zwangsversteigerung eine gute Möglichkeit, günstig an Wohnraum zu gelangen.
Diese Objekten werden bei einer Zwangsversteigerung angeboten
Bei einer Zwangsversteigerung kommen nicht nur Einfamilienhäuser unter den Hammer. Gegenstand einer solchen Versteigerung kann nämlich eine Reihe unterschiedlicher Typen von Immobilen sein. Dazu zählen unter anderem auch Eigentumswohnungen, Souterrainwohnungen, Mehrfachfamilienhäuser, Garagen und Einstellplätze.
Aber auch bebaute oder unbebaute Grundstücke können im Rahmen der Zwangsversteigerung veräußert werden. Das gilt auch für Erbbaurechte, Teileigentumsrechte und Gewerbegrundstücke. Wer also auf der Suche nach einem Schnäppchen ist, kann bei einer Versteigerung durchaus fündig werden.
Tipps für den Kauf im Rahmen einer Zwangsversteigerung
Wer sich für eine Zwangsversteigerung interessiert, der sollte sich zunächst nach den Terminen erkundigen. Die Versteigerungen finden immerhin nicht jeden Tag und immer statt. Die Amtsgerichte sind hier die beste und erste Anlaufstelle. Hier kann eingesehen werden, welche Immobilien oder Grundstücke demnächst zur Versteigerung freigegeben werden. Zudem sind hier die Termine und Orte hinterlegt. Bei weiteren Fragen ist das Amtsgericht ebenfalls der richtige Ansprechpartner. Die Zwangsversteigerung von Immobilien läuft nämlich immer über diese Institution. Die Informationen gibt es in Form von Aushängen im jeweiligen Gebäude, als Aushang an verschiedenen Banken oder in Form von Inseraten in Tageszeitungen. Auch in Internetportalen rund um Zwangsversteigerungen werden die Termine bekannt gegeben. Für Hannover werden die Termine etwa unter dem folgenden Link bekannt gegeben:
Risiken bei der Zwangsversteigerung
Eine Zwangsversteigerung ist eine gute Möglichkeit, günstig an Wohnungen oder Häuser zu kommen. Allerdings sollten vorher die Verkehrswertgutachten ausführlich angesehen werden. So können sich Interessenten einen ersten Eindruck von der Immobilie und dem Zustand machen. Wer die Möglichkeit hat, sollte zudem einen Anwalt oder einen Immobilienmakler ins Boot holen. Diese können aus juristischer und bautechnischer Sicht noch einmal Tipps geben. Der Immobilienmakler kann gegeben falls eine Immobilienbewertung durchführen.
Allerdings ist der Eigentümer des Objektes nicht dazu verpflichtet, einen externen Gutachter in das Haus zu lassen. Das Gutachten könnte also auch nur auf der Grundlage des äußeren Eindrucks entstanden sein. Gewährleistungen sind bei einer Versteigerung ausgeschlossen. Wenn es also Mängel gibt, muss allein der Käufer für diese aufkommen.
Auch juristische Streitigkeiten mit den ehemaligen Besitzern sind nicht immer ausgeschlossen. Diese könnten sich etwa weigern, auszuziehen und das Haus zu räumen. Eine Räumung per richterliche Anordnung ist meist ein langer und nervenaufreibender Prozess. Weitere Risiken bei der Zwangsversteigerung wären unter anderem:
Fazit zum Hauskauf dank Zwangsversteigerung
Die Zwangsversteigerung ist immer eine gute Möglichkeit, günstigen Wohnraum zu erwerben. Dabei muss sich jeder selbst die Frage stellen, wie hoch er hinsichtlich Risikos pokern möchte. Ein Kauf ist immerhin im Rahmen einer Versteigerung wesentlich riskanter. Interessenten sollten also keine Spontankäufe tätigen, sich gut informieren und am besten einen Immobilienmakler involvieren.