Mitarbeiterwohnungen werden zum echten Trend


Mitarbeiter, die es sich in der Firma gemütlich machen und dort einziehen. Das klingt vielleicht zunächst ungewöhnlicher, ist allerdings ein zunehmender Trend in Deutschland und anderswo. Mitarbeiterwohnungen erfreuen sich vor allem dank steigender Mieten und Wohnungsnot großer Beliebtheit. Deutsche Unternehmen wie Volkswagen haben diesen Trend bereits erkannt und setzen auf dieses Konzept. In den nächsten Jahren sollen daher hunderte Mitarbeiterwohnungen am Wolfsburger Stammsitz für die eigene Belegschaft entstehen.

Ein altes Konzept erlebt eine Renaissancen

Das Konzept und die Idee der Mitarbeiterwohnungen sind recht schnell zusammengefasst. Wegen hohen Mieten und der Knappheit an Wohnraum können Unternehmen mit Mitarbeiterwohnungen ordentlich beim Arbeitnehmer punkten.

Dabei ist das Konzept eigentlich schon älter. Bereits in den 1970er Jahren boomten die Mitarbeiterwohnungen – jedoch verkaufte man diese Wohnungen im Laufe der Zeit wieder. Durch die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt lassen einige Unternehmen das Konzept jetzt wieder aufleben. Zur Freude vieler Beschäftigten.

Die BASF startet initiative für Mitarbeiterwohnraum

Die Schaffung von Wohnraum treibt derzeit viele Unternehmen um. Darunter das börsennotiertes Unternehmen BASF, welches schon früher etwa 400 Wohnungen in Ludwigshafen für die eigene Belegschaft anbot. Heute besitzt die Tochter von BASF „Wohnen und Bauen“ etwa 6000 Wohnungen in Ludwigshafen, jedes Jahr kommen weitere Wohnungen dazu. Viele der Bewohner arbeiten bei BASF und können frei entscheiden, ob die Miete direkt vom Konzern abgezogen werden soll.

Laut Aussagen des Unternehmens nutzen Mitarbeiter aus allen Schichten die Wohnungen. Darunter Auszubildende und Führungskräfte gleichermaßen. Wer nicht mehr für BASF arbeitet, kann danach dennoch in den Firmenwohnungen leben bleiben.

Immobilienverbände und Bundesregierung unterstützen Entwicklung

Für das Konzept der Mitarbeiterwohnungen gibt es bisher von Immobilienverbänden und der Bundesregierung Zuspruch. Damit lasse sich in vielen Großstädten die Lage etwas entschärfen, da die Wohnungen auf dem ohnehin vorhandenen Hab und Gut des Unternehmens entstehen. Daher überlegt die Bundesregierung auch, dieses Konzept entsprechend steuerlich zu unterstützen.

Die Mieter sollten etwa von einem gewissen Steuerfreibetrag profitieren, wenn sie den Wohnraum des Unternehmens nutzen. Experten zu Folge ist ein starker Boom wie vor vielen Jahren dennoch nicht unbedingt zu erwarten. Laut deren Einschätzung handelt es sich bei dem Konzept eher um ein Marketinginstrument. Der Wohnungsmarkt werde dadurch zwar etwas entlastet, aber nur minimal. Wie sich die Lage entwickeln wird, bleibt daher abzuwarten.

Die Vor- und Nachteile genau betrachten

Ob eine angebotene Mitarbeiterwohnung für jemanden eine gute Alternative ist, muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden. Immerhin gibt es dabei durchaus auch Schattenseiten. Kommt es etwa zu Streitigkeiten wegen fehlenden Reparaturen oder Modernisierungsmaßnahmen, gerät der Bewohner direkt in den Streit mit dem Arbeitgeber.

Das kann sich negativ auf das Arbeitsverhältnis auswirken und muss einem zuvor klar sein. Zudem wohnen die Mieter dann in der direkten Nachbarschaft von Kollegen und Vorgesetzten. Somit ist ein privater Rückzug nicht mehr wirklich möglich. Eine Situation, die manche Arbeitgeber als eher unangenehm empfinden. Außerdem muss sich vorher gut darüber informiert, was im Kündigungsfall passiert. Manche Unternehmen knüpfen das Nutzen des Wohnraumes an das Arbeitsverhältnis. Erlischt also das Arbeitsverhältnis, würde der Mieter auch seine Wohnung verlieren. Damit binden Arbeitgeber den Arbeitnehmer fester an sich.

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Daniel Kessler

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Veröffentlicht in der Kategorie Vermieter am 18. Juni 2021  
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