Haus gegen Hochwasser schützen
Seit mehreren Tagen sind ganze Dörfer und Städte in den Fluten des Hochwassers versunken. Viele Menschen haben ihr Leben oder ihr Hab und Gut verloren. Experten zufolge werden solche Umweltkatastrophen als Folge des Klimawandels in den kommenden Jahren immer häufiger eintreten. Daher stellen sich viele Hausbesitzer die Frage, wie sie ihr Haus schützen können. Welche Tipps es gibt und wie man sich im Fall der Fälle am besten verhält haben wir hier zusammengetragen.
Die Schwachstellen am Haus prüfen
Zunächst sollte das Haus auf mögliche Schwachstellen untersucht werden. Zunächst muss das Risiko für ein Hochwasser abgewogen werden. Liegt das Gebäude auf einem hohen Berg, ist dieses entsprechend niedrig. Anders sieht es aus, wenn die Immobilie in einem Tal, neben einem Fluss oder an einem Weiher gelegen ist.
Dann müssen vor allem die Kellerfenster genau auf Schwachstellen geprüft werden. Zudem sollte die gesamte Substanz und auch das Dach genau unter die Lupe genommen werden. Mit der Hilfe eines Fragebogens des HochwasserKompetenzCentrums e.V. können sich Hausbesitzer einen ersten Eindruck verschaffen. Wer sich allerdings unsicher ist, sollte unbedingt einen entsprechenden Experten einbeziehen.
Haus gegen Hochwasser schützen: den Keller im Blick haben
Für das Haus ist der Keller der größte Schwachpunkt, wenn es zum Hochwasser kommt. Allerdings kann auch das Grundwasser bei großen Regenmengen nach oben drücken und in die Kellerräume fließen. Ist das Wasser erst einmal im Keller angekommen, können die Schäden immens sein. Möbel, persönliche Dokumente, Gästezimmer, Büros: Das Wasser nimmt keine Rücksicht auf die Einrichtung im Haus. Noch dazu befinden sich die Heizkörper in der Regel im Keller.
Eine Ölheizung etwa kann unter der Einwirkung des vielen Wassers platzen und damit eine echte Gefahr darstellen. Deshalb sollten bei der Prüfung der Fenster und der Substanz ein besonderes Augenmerk auf den Keller gelegt werden. Insbesondere bei Souterrainwohnungen, immerhin würde das eindringende Wasser den gesamten Wohnraum zerstören.
Bauen mit Hochwasserschutz im Blick
Das Haus gegen Hochwasser schützen wird vor allem in den kommenden Jahren ein immer wichtigeres Thema werden. Experten zufolge werden wir es demnächst immer öfter mit Naturkatastrophen wie Starkregen und Hochwasserlagen zu tun haben. Das Haus sollte also entsprechend nachgerüstet werden, wenn es an einer gefährdeten Stelle steht.
Hier lohnt es sich, den Keller speziell abzudichten und Schutzelemente für die Fenster einzusetzen Zudem können mobile Hochwasserschutzwände aus Edelstahl Abhilfe schaffen. Wenn das neue Haus erst noch gebaut werden sollte, kann bereits bei der Planung der Hochwasserschutz bedacht werden. Für alle Bauherren hat die Bundesregierung dazu eine Hochwasserschutzfibel herausgebracht – mit wichtigen Tipps, um das Haus gegen Hochwasser schützen zu können.
Was tun, wenn das Hochwasser dennoch kommt?
Wenn das Hochwasser dann plötzlich dennoch in das Haus eindringt, ist vor allem Ruhe gefragt. Jetzt sollte niemand mehr schnell noch etwas aus dem Keller retten. Innerhalb von Sekunden können die Fluten bedrohlich steigen und zur tödlichen Gefahr werden. Die kürzlichen Ereignisse in vielen Städten Deutschlands mit mehreren Toten und Verletzen zeigt noch einmal, wie ernst Hochwasserlagen genommen werden sollten. Über Warn-Apps, das Internet, das Radio, fernsehen und Wettermeldungen sollte sich jeder über die aktuelle Wetterlage informieren. Zudem hilft es, immer etwas Batterien, Lebensmittel und Wasser im Haus aufzubewahren. In einem ersten Schritt müssen dann Kinder und Hilfsbedürftige in Sicherhit gebracht werden. Wichtige persönliche Unterlagen sowie technische Geräte sollten so hoch wie möglich gelagert werden – etwa auf Regalen oder direkt auf dem Dachboden. Wenn es noch möglich ist, werden Fahrzeuge am besten an eine höher gelegen Stelle umgeparkt.
Hochwasser kann überall zur Gefahr werden
Wer direkt an der Elbe wohnt oder einen großen Fluss in der Nachbarschaft hat, der lebt praktisch mit dem Hochwasser und der Gefahr. Allerdings kann es auch abseits von öffentlichem Gewässer zu Hochwasser kommen. Manchmal kommt es zu Sturzfluten, die sich nicht wirklich vorhersagen lassen. Etwa dann, wenn Wassermassen aus anderen Regionen zulaufen oder es technische Defekte der Wasserleitungen gibt. Daher lohnt es sich, sich für den Fall der Fälle vorzubereiten und das Haus gegen Hochwasser zu schützen.