Die Trends 2022 auf dem Immobilienmarkt
Auch in diesem Jahr gibt es einige Trends auf dem Wohnungsmarkt. Sie reichen vom jungen Wohnen bis hin zum altersgerechten Wohnen. Was es damit auf sich hat und welche Bedeutung die Trends für Anleger haben, haben wir in diesem Artikel einmal zusammengefasst.
Altersgerechtes Wohnen immer wichtiger
Altersgerechtes Wohnen wird immer bedeutender. Dieser Trend wurde bisher von einigen Anlegern unterschätzt. Dabei ist es der mit entschiedenstem Sektor der Zukunft. Der demografische Wandel in Deutschland hat den Wohnungsmarkt immerhin längst eingeholt. Bereits jetzt ist in Metropolen wie Hamburg jeder fünfte Einwohner über 65 Jahre alt. Ältere Menschen reduzieren aus Kostengründen oftmals die Wohnfläche, dennoch zieht es sie eher in die großen Städte. Hier finden sie Ärzte, Kulturangebote und Einkaufsmöglichkeiten in direkter Reichweite.
Die allermeisten Wohnungen in Deutschland sind dabei nicht mit den entsprechenden Standards für ältere Menschen ausgerichtet. Die meisten Bestandswohnungen haben weder ein barrierefreies Bad noch einen Aufzug. Auch Smart Home wird im Rahmen von altersgerechtem Wohnen immer relevanter. Die Rede ist insbesondere von Bewegungssensoren. Türöffner, Sprachsteuerung und Notfallsysteme. Im aktuellen Koalitionvertrages hat die Regierung beschlossen, Förderungen für altersgerechtes Wohnen noch einmal aufzustocken.
Junges Wohnen ebenfalls Immobilientrend 2022
Auf der anderen Seite besteht in Deutschland 2022 eine große Nachfrage an bezahltem Wohnraum für junges Wohnen. Auszubildende, Berufsanfänger und Studierende finden auf dem Markt kaum noch eigene Wohnungen, die sie sich leisten können. Sogar ein Zimmer in einer WG ist oft nicht nur rar, sondern auch unbezahlbar. Dabei betrifft die Wohnungsknappheit im Land längst auch die Wirtschaft. Wenn Praktikanten und Auszubildende keinen Wohnraum finden können, mangelt es insgesamt an den neuen Fachkräften. Im neuen Koalitionvertrages wurde daher vereinbart, diesen Bereich wieder mehr in den Fokus zu nehmen.
Dabei werden kleine Wohnungen immer gefragter. Es handelt sich also um einen nicht zu vernachlässigten Bereich auf dem Immobilienmarkt des Jahres 2022. Durch steigende Energiekosten und Spritkosten erhöht sich noch einmal die Nachfrage nach Wohnungen in den Metropolen. Damit können etwa Fahrtkosten zur Universität oder dem Arbeitgeber eingespart werden. Bisher waren einige junge Menschen bereit, im Umland nach günstigerem Wohnraum zu suchen und die Strecken mit dem eigenen Fahrzeug zurückzulegen. Mit den explodierenden Spritkosten könnte sich das in den kommenden Monaten stark verändern.
Sozialer Wohnungsbau wieder wichtiger
Viele Jahre wurde der soziale Wohnungsbau in Deutschland stark von der Politik vernachlässigt. Das soll sich jetzt wieder ändern. Die Landesregierungen der Bundesländer haben bereits große Bestände der eigenen Wohnungen verkauft, um die Kassen zu füllen. Nun ändert sich einiges und der soziale Wohnungsbau findet wieder einen Weg zurück in die Köpfe. Selbst Institutionen erhöhen ihr Engagement in diesem Bereich. Ein sozialer Wohnungsbau ist für Investoren bisher eher weniger interessant gewesen. Für langfristig aufgestellte Anleger ist das allerdings ein bisschen anders.
Die Bundesregierung möchte den Kapitaleinsatz nun mit Förderungen stärken. Sie liegt dabei nicht nur bei der Bundesregierung, sondern auch bei den einzelnen Landesregierungen. Die Programme von Bund und Länder lassen sich dabei sogar kombinieren. Die Bundesregierung unterstützt im laufenden Jahr 2022 diesen Bereich die Länder mit insgesamt einer Milliarde Euro. Der soziale Wohnungsbau gehört damit definitiv zu den Immobilientrends des Jahres 2022- auch für Anleger und Investoren.